Es war der erste Dienstag im März, als Trainer Michael Klien nach einmonatiger Pause wieder am Training mitwirken konnte. An eben diesem Tag kamen seine zwei Schützlinge der Altersklasse U15, Emil Gödan und Ralph Weise, zu ihm und wollten sich für den Stahlpokal in Riesa anmelden. Das Problem war nur, dass der Meldeschluss leider schon vorbei war. Das Trainerteam setzte jedoch alle Hebel in Bewegung, damit die Bautzener auch in Riesa dabei sein konnten. Hier noch einmal einen großen Dank an den VFL-Riesa für die positive Rückmeldung und die Zusage zur Meldung unserer Sportler.
Am 09.03.2019 war es soweit, als sich Judoka Ralph Weise und Emil Gödan vom PSC Bautzen gefolgt von Papa Thomas und André sowie Trainer Michael auf den Weg zur Sportstadt Riesa machten. Der Stahlpokal ist einer der Wettkämpfe, bei dem die Talente von Morgen entdeckt werden. Sportler aus Leipzig, Chemnitz, Rodewisch und sogar Berlin messen sich hier und zeigen ihr Können. Daher ist es auch selbstverständlich, dass der Nachwuchstrainer der U15 des Judoverband Sachsen, Frederik Jäde, mit prüfendem Blick dabei war.
Als Erstes ging Emil in der Gewichtsklasse bis 66 kg auf die Tatami. Das Bauchgefühl des Trainers sagte, dass es ein schwieriger Kampf werden könnte, da es sich um einen Sportler vom Olympiastützpunkt aus Leipzig handelte. Doch gleich von der ersten Sekunde an war klar, wer hier gewinnen will. Emil ließ seinem Gegner keine Chance und beendete souverän vorzeitig den Kampf. Auch im zweiten Kampf lies Emil nichts anbrennen und beendete das Duell vorzeitig nach nicht einmal 30 Sekunden gegen einen Sportler vom JV Ippon Rodewisch. Der Wahnsinn - Finale in Riesa – doch der Gegner war wieder einmal ein Sportler vom JC Leipzig. Der Kampf war überraschend ausgeglichen, keiner der beiden Kontrahenten schenkte dem anderen eine Chance. Nur eine kleine Unachtsamkeit von Emil brachte die Entscheidung. Schade, aber dennoch eine Spitzenleistung des Bautzeners, der sich so stark verkauft hat. Nun war Ralph an der Reihe, er hatte in der Klasse über 66kg gleich einen richtigen Brocken. Sein Gegner brachte „einige Kilos“ mehr auf die Waage welche Ralph um den Sieg brachten. Doch Ralph ist ein Sportler, der nicht so schnell aufgibt. Im darauffolgenden Kampf sorgte er mit einer echten „Hammertechnik“ für Aufsehen. Auch der dritte Kampf war nur kurz anzusehen und endete siegreich für den Spreestädter. Doch im Kampf um Bronze musste er sich nach einem langen, zähen Kampf gegen einen Sportler aus Berlin geschlagen geben. Es ist zwar „nur“ Platz 5, aber auch Ralph kann mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein.
Als sich Trainer Michael am Abend mit seinen Trainerteamkollegen absprach, stand die Entscheidung fest. Ralph Weise und Emil Gödan können sich auf Grund ihrer guten Leistungen der letzten Monate auf die nächste Gürtelprüfung vorbereiten.