ITC Berlin 2023

Tag 1

 

Mehr oder weniger pünktlich starteten wir mit 2 Fahrzeugen um 6:30 Uhr nach Dresden, um uns dort mit den Sportlern aus Freital und Lichtenberg zu treffen. Danach ging es direkt weiter nach Berlin, es gab nämlich keine Zeit zu verlieren, da das erste Training bereits 10 Uhr startete. In Berlin angekommen wurden wir von den Trainern angemeldet, danach hieß es umziehen und ab auf die Matte. Zwar war zur Erwärmung auch während des Trainings noch Zeit vorgesehen, jedoch reichten diese 10 Minuten nicht aus, um sich ausreichend zu erwärmen. Wir Sportler freuten uns natürlich über jede Minute mehr auf der Matte. Begonnen hat das Training nach der Erwärmung mit 20 Minuten Bodenkampf (Ne-Waza) mit Ippon-Change, d. h. man wechselt nach jeder erfolgten Wertung selbstständig den Partner. Die ersten Kämpfe waren wider Erwarten ganz schön anstrengend und man merkte gleich auf welchem Niveau man sich hier bewegt. Als nächstes standen für die restliche Zeit Randoris im Stand (Tachi-Waza) an. Dabei wurden 2 Gruppen gebildet, bis 60 kg und über 60 kg. Nun kämpften beide Gruppen bis um 12 Uhr, abwechselnd für jeweils 4 Minuten. Es war sogar ein bisschen anstrengend und alle waren froh als wir die Mittagspause erreichten. Allerdings gab es für alle davor noch eine sehr reizvolle Aufgabe als wir den Satz: „Wisst ihr, warum die Japaner die beste Judo-Nation sind?“ hörten wurde uns allen bewusst jetzt kommt nichts Gutes. Es kam wie es kommen musste und die nächsten 10 Minuten gab es eine aktive Nachbelastung oder sowas Ähnliches inklusive Wurfrandori und Liegestützen. Um die Motivation hoch zu halten entschied sich André dafür entgegen dem Willen der Sportler, erst im Hotel einzuchecken und dann essen zu gehen. Letztendlich haben wir es dennoch überstanden und der Döner, die Currywurst und Nudeln waren lecker. Nach einem kurzen Mittagsschlaf ging es dann auf zur zweiten Einheit. Beginn war 17:00 Uhr und es hieß natürlich wieder eher als alle anderen auf die Matte. Zur Erwärmung lauschten wir diesmal den Anweisungen des Sächsischen Landestrainers, wobei einige Koordinationsaufgaben für uns etwas kompliziert in der Durchführung waren. Diese Einheit bestand aus 5 Randoris à 4 Minuten und 5 Randoris à 3:30 Minuten mit 30 Sekunden Golden Score. Wenn man sich in den letzten Sekunden also nochmal gut anstrengte, hatte man eine etwas längere Pause. Während der Einheit merkten wir Sportler, aber auch die Trainer deutlich, dass wir am Ende unserer Kräfte waren. Den Abend haben wir dann gemütlich beim Italiener ausklingen lassen, der Gott sei dank nur 25 Minuten zu Fuß entfernt war und wir kaum erschöpft waren. Der Abend war für viele nicht lang, denn wir wussten morgen geht es weiter.

 

Tag 2

 

Der Morgen startete nicht so früh wie am Tag zuvor. Während dem Aufstehen spürte man, wie sehr Muskelkater die Bewegung einschränken kann. Einfacher ausgedrückt kann man sagen, dass alle kaum aus dem Bett gekommen sind. Und selbst wenn Jemand meinte, dass ihm nichts wehtut, dann wollte er es einfach nicht zugeben. Man darf ja anderen Vereinen gegenüber natürlich auch keine Schwäche zeigen. Die heutige Einheit bestand aus 5 Randoris à 4 Minuten und 5 Randoris à 3:30 Minuten und 30 Sekunden Golden Score. Bei der Erwärmung musste man sich komischerweise auch mehr lockern als sonst. Bei den Randoris merkte man auch wieder die Erschöpfung vom Vortag. Allerdings waren alle deutlich motivierter und engagierter während der Kämpfe, zumindest hat André uns das so gesagt. Nach der Einheit erwarteten alle wieder ein paar angenehme Aufgaben zum Entspannen, jedoch hatte das Trainerteam es eilig und die erhoffte Nachbelastung blieb aus. Zum Abschluss kann man nur sagen, dass es eine sehr schöne und auch lehrreiche Veranstaltung war. Wir denken, dass wir den Anforderungen unserer Trainer gerecht werden konnten und haben alle für uns selbst eine Menge gelernt. Wir danken dem Verein und den Trainern, die das Alles für uns möglich gemacht haben. Ich denke für den Großteil der Teilnehmer heißt es dieses Jahr wieder 'Hajime' in Berlin.

 

Ein großes Dankeschön gilt hier auch dem Förderverein Lions Club aus Bautzen. Dieser hat uns dieses Training in Berlin mit einer Spende in Höhe von 500 Euro ermöglicht.

 

Auf dem Foto ist Herr Heß, Präsident des Lions Club, mit der Trainingsgruppe zu sehen.

 

Text von Felix Dzedzig